WANGEN IM PRATESER FERNSEHEN

 

Zum Jahresende strahlte der Sender TV Prato in der Toskana den Jahresrückblickfilm „Wangen 2011“ aus. Wie in den vergangenen Jahren hat ihn Ansgar Friemelt  mit dem Filmclub Wangen zusammengestellt und mit italienischem Kommentar versehen.

Die Jahresfilme und weitere Videos finden Sie hier. Description: Description: video

 

 

Partnerschaft für ein demokratisches Europa

 

8. September 2011 in Prato

 

 

Am 8. September, dem Fest Mariä Geburt, hat Prato sein jährliches Stadtfest gefeiert, und auch diesmal war eine Delegation aus der Partnerstadt Wangen dabei. Sie bestand aus OB Michael Lang, Stadtrat Paul Müller und den Stadträtinnen Claudia Goldschalt, Petra Krebs und Ursula Loss sowie Kulturamtsleiter Spang und Ansgar Friemelt vom Partnerschaftsverein. Auch Pfarrer Wahl hatte sich der Delegation angeschlossen und war vom Prateser Bischof Simoni zur Konzelebration beim feierlichen Pontifikalamt eingeladen worden. Danach traf sich die Delegation mit Bürgermeister Roberto Cenni, Vizebürgermeister Goffredo Borchi und Ratspräsident Maurizio Bettazzi. Die Begegnungen des zurückliegenden Jahres wurden besprochen und Planungen für das nächste Jahr angestellt. So viel steht schon fest: Am Samstag nach der Kulturnacht 2012 wird es wieder einen Italienischen Abend mit jungen Künstlern des Politeama-Theaters geben, und im September wird wieder eine Bürgerfahrt nach Prato angeboten.

Schon ein paar Tage vor dem eigentlichen Stadtfest hatte eine Wangener Gruppe das traditionelle Bierfest im Ortsteil La Querce organisiert, zu dem die Leute aus der ganzen Stadt strömen. Viele Wangen-Freunde sind auch bei dem Erinnerungsabend im Café delle Logge am Rathausplatz zusammengekommen, zu dem alle Prateser eingeladen waren, die im Laufe des Jahres Wangen besucht hatten. Der Kultur- und Sprachverein SI-PO, den Britta von Websky und ihr Mann Peter Schmitz  vor drei Jahren in Prato gegründet haben, hatte diesen Abend organisiert. SI-PO ist inzwischen zum stärksten Bindeglied zwischen Prato und Wangen geworden und hatte dieses Jahr zwei Bürgerfahrten- zum Kinderfest und zur Kulturnacht – durchgeführt. Auch die Gruppe der jungen Musical-Sänger, die Anfang August bei dem Italienischen Abend auf dem Marktplatz gesungen hatte, war bei dem Erinnerungsabend dabei ebenso wie Sprachschüler und Deutschlehrer. Durch die Aktivitäten von SI-PO und durch die jährlichen Jahresrückblickfilme wird Wangen in Prato immer bekannter, was bei einer Stadt mit 180.000 Einwohnern nicht selbstverständlich ist. Seit neuestem gibt es einen „Piazzale Wangen im Allgäu“ in Prato. Er liegt an der neu eröffneten Bahnstation im Stadtteil Borgonuovo. Seit den 80er Jahren gab es dort – etwas abgelegen – die Via Wangen, die jetzt durch die Nähe des Bahnhofs mächtig aufgewertet ist.

Die Wangener Delegation hat auch dieses Jahr wieder an dem Gedenkmarsch zur Befreiung Pratos vom Nazi-Faschismus am 6. September 1944 teilgenommen. In Prato wird dieses Datum – eigentlich ein Freudentag-  überschattet durch den Tod von 29 jungen Partisanen, die der abrückenden deutschen Wehrmacht damals in die Hände gefallen und im Vorort Figline von den Deutschen grausam erhängt worden sind. Für die Wangener ist der jährliche Gedenkmarsch an den Ort des Geschehens kein leichter Gang, andrerseits ist unübersehbar, dass gerade die Städtepartnerschaften das große Werk der Versöhnung gefördert haben, das endlich zu einem gemeinsamen Europa geführt hat. In den Reden ging es denn auch um die Verwirklichung  eines demokratischen Europas, und  im Hinblick auf Staatsverschuldung und Eurokrise ertönte immer wieder das Motto des Generalstreiks vom Vortag: „Mögen die mehr zahlen, die mehr haben und noch nie gezahlt haben.“

 

 

Auch Regen kann der italienischen Nacht nichts anhaben

 

Gut gelaunt feierten Menschen aus Wangen und Prato am Samstag ihre seit 31 Jahren bestehende Freundschaft

 

Von Vera Stiller

 

WANGEN – Bei strahlendem Sonnenschein vermag wohl jeder fröhlich zu feiern. Aber auch bei anhaltendem Regen? Auf jeden Fall hat es am Samstagabend auf dem Wangener Marktplatz einen Beweis ansteckender Lebensfreude gegeben. Und die machte eben auch nicht vor sich öffnenden Wolken, Regenschirmpflicht und nassen Tischen und Bänken Halt.

Dabei hatte es so ausgesehen, als wenn der Mut, Menschen aus Wangen und Prato im Freien und nicht in der Stadthalle zusammenkommen zu lassen, belohnt würde. Dicht gedrängt saß man beisammen, hatte sich zuvor mit Pasta, Pecorino e Vino, welche der „Circolo I Risorti“ aus dem Prateser Stadtteil La Querce kredenzte, eingedeckt und folgte nun den Grußworten von Oberbürgermeister Michael Lang.

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Wie er, so war etwas später auch Pratos Ratspräsident Maurizio Bettazzi in froher Erwartung einer italienischen Nacht, die durch Musik und Tanz gekrönt werden sollte.

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War schon so mancher besorgter Blick Richtung Himmel gegangen, so vermochten es die sechs Absolventen der MusicalschuleArteinscena“ für die Dauer ihres Auftritts, alle Aufmerksamkeit allein auf sich ziehen. Nicht nur, dass die sympathischen jungen Menschen Kostproben ihrer Gesangsausbildung gaben, sie verstanden es ebenso, sich völlig unverkrampft vor einem so großen Publikum zu bewegen. Italienische Ohrwürmer wie das auch in Deutschland bekannte „Parole, Parole“ oder der Ramazzotti-Hit „I belong to you“ ließen Hände und Füße in Bewegung geraten.

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Die Akteure des Heimat- und Trachtenvereins D’Argentaler hatten da weniger Glück. Es fing an zu regnen. Mit der Intensität der Regentropfen stieg auch die Befürchtung, die tanzenden Paare könnten auf dem zunehmend rutschigen Boden des Podiums ausgleiten.

Während einige Besucher ins Gastronomie-Zelt flüchteten, die anderen Schutz unter den Bäumen suchten und wieder andere den Heimweg antraten, blieben die, die sich in weiser Voraussicht mit einem Regenschutz bewaffnet hatten, abwartend sitzen. „In die Stadthalle umziehen kostet zuviel Zeit“, hörte man OB Michael Lang sagen. Und Kulturamtsleiter Hermann Spang, der zusammen mit Hausmeister Josef Stadlmeier fleißig Sonnenschirme herbeischaffte, beruhigte: „In 30 spätestens 60 Minuten soll es wieder aufhören!“

Die Situation retteten schließlich die Musicalkünstler aus der Toskana. Einen Wangener Regenschirm in der Hand haltend zogen sie den zweiten Teil ihres Programms einfach weiter durch. Und sie ernteten dafür berechtigten Applaus. Spätestens bei dem unter „Volare“ bekannten Titel sang alles begeistert mit: „Nel blu dipinto di blu!“

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Das muss der Wettergott zum Anlass genommen haben, seinen feuchten Segen soweit zurückzunehmen, dass die Karseer Musikanten ihre Instrumente wieder auspackten und zusammen mit den Sängerinnen und Sängern aus Prato – wenig später auch mit den an den Tischen zurückgekehrten Gästen - das von Tagträumen und Fernweh erzählenden „Azzurro“ anstimmten. Zweifellos der Höhepunkt des Abends, der italienischen Nacht!

Moderiert von Klaus Feuerstein und dirigiert wie stimmlich begleitet von Klaus Knöpfler erfreuten im weiteren Verlauf  Hits aus unterschiedlichen Ländern der Erde. Ganz unter dem Motto „Happy Music“. Insgesamt war es eine froh machende, eine auf eine Wiederholung im nächsten Jahr hoffende Veranstaltung.

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Trotz des später einsetzenden Regens wurde die italienische Nacht auf dem Wangener Marktplatz ein großer Erfolg.

 

 

Wangener und Prateser singen Rossini-Messe

 

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Zusammen mit dem Chor „Guido Monaco“ hat der Wangener Oratorienchor in den Pfingstferien eine Messe von Rossini in der San-Francesco-Kirche in Prato unter der Leitung von  Friedrich-Wilhelm Möller aufgeführt.

Vermittelt war dieser Kontakt von Paolo Ponzecchi, dem Leiter der Jugendmusikschule Prato, die Fahrt war von Manfred Gruner organisiert. Als Rahmenprogramm gab es eine Stadtführung in Prato, einen Ausflug nach Florenz und einen Abend im Circolo „I Risorti“ in La Querce.

 

 

Der Wangener Schmalfilm- und Videoclub dokumentiert von Anfang an die Beziehungen zur Partnerstadt Prato

 

 

 

Europamedaille für Jahresfilme

 

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Zum Vergrößern des Zeitungsartikels bitte auf Bild klicken Description: http://www.greenpeace-muenchen.de/images/stories/Aktuelle_Themen/Gentechnik/lupe.gif

 

Walter Kastak (rechts) und Peter Karrer (links) 1986 beim ersten Filmdreh in Prato.

Die prämierten Jahresrückblickfilme

 

 

Bürgerfahrt aus Prato zum Wangener Kinderfest

 

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Ca. 40 Prateser, darunter mehrere Familien mit Kindern, sind vom 21. – 24. Juli 2011 zum Kinderfest nach Wangen gekommen. Die Reise war organisiert von der
Associazione Interculturale
.Leider fiel der Kinderfestumzug ins Wasser. Interessant war es trotzdem mit Besichtigungen in Wangen, Friedrichshafen,  München und Neuschwanstein und mit  Wiedersehensfreuden bei vielen Teilnehmern.

 

 

 

Bilder von der Konzertfahrt der JMS nach Prato

vom 25.-29. April 2011, übermittelt von Paolo Ponzecchi.

Begleiter: Lucia Keller und Gerolf Stitzenberger

Organisatoren: JMS Prato, Direktor Paolo Ponzecchi und Sekretärin Paola Mensurati

 

 

Konzerte: Akkordeonorchester unter Vladimir Bussovikov und Percussionsensemble unter Uwe Eichele

 

 

 

Wangener werden in Kalabrien begrüßt

 

Eine Rundreise durch Kalabrien haben die Italienisch-Oberkurse der vhs Wangen mit Kursleiter Ansgar Friemelt organisiert. Sie folgten damit einer Einladung der Musikkapelle aus Pietrapaola, Provinz Cosenza, die voriges Jahr nach der Kulturnacht auf dem hiesigen Marktplatz ein Konzert gegeben hatte.

Die Wangener wurden gleich am Ankunftsabend von der Jugendabteilung der Blaskapelle Pietrapaola mit einem Ständchen empfangen und sofort lebte die Herzlichkeit wieder auf, mit der man letztes Jahr auseinandergegangen war. Der Leiter der Kapelle, Gino Gorgoglione, den die Wangener voriges Jahr als den eigentlichen Initiator der Städtepartnerschaft zwischen Wangen und Prato gefeiert hatten, führte die Kursteilnehmer durch das Bergdorf, welches 300 Meter über dem Meer zwischen zwei imposanten Felsformationen liegt. Obwohl ein Großteil der Häuser verlassen ist, weil die jüngere Bevölkerung im Ausland oder unten an der Küste arbeitet und lebt, hat sich der Ort ein romantisch-schmuckes Ambiente erhalten. Am Tag vor der Abfahrt dann lud der Bürgermeister von Pietrapaola, Domenico Ventura, die Wangener zu einem feudalen Mittagessen ein und hoffte auf bleibende Kontakte.

Kalabrien zeigte sich den Wangenern in größtmöglichen Gegensätzen: Auf 1200 Meter Höhe in der Sila Grande wurden sie von Neuschnee überrascht, an den Stränden des Tyrrhenischen und des Jonischen Meeres konnte man, mit ein bisschen Mut, schon baden. Cosenza, Tropea, Catanzaro und Crotone waren weitere Stationen der Reise.

Bei der Rundreise durch die südlichste und auch ärmste Region des italienischen Stiefels fiel die Freundlichkeit besonders der älteren Bevölkerung auf. Die Wangener bekamen den Eindruck, dass jeder zweite Kalabrese schon in Deutschland gearbeitet hatte. Überall wurden sie von Leuten angesprochen, die freudestrahlend die verbliebenen Deutschkenntnisse aus ihrer Gastarbeiterzeit anbringen wollten. Auf so einer Reise bekommt man Hochachtung vor diesen einfachen Leuten, die zum Wohlstand bei uns und in ihrer Heimat beigetragen und ganz sicher auch das europäische Einheitsgefühl stark gefördert haben. Zum Abschluss wurde noch eine alte Bekanntschaft aufgefrischt bei der Malerin Berenice Russo in Cirò Marina, die vor Jahren einmal in Wangen und auch einmal in Kißlegg ausgestellt hatte. Sie ist eine Cousine von Giacomo Gravina aus Schomburg, einem eifrigen Förderer der Fußballpartnerschaften mit Prato.

 

 

 

Deutsch-Italienischer Stammtisch

 

In der Regel am letzten Samstag im Monat  organisiert Frau Joder seit einiger Zeit einen deutsch-italienischen  Stammtisch um 20 Uhr in der Pizzeria „Romantica“. Man kann sich dort mit anderen Italienisch-Lernenden und mit in Wangen ansässigen Italienern auf Italienisch unterhalten. Die Termine erscheinen in der „Schwäbischen Zeitung“ oder können bei Frau Keller (siehe Beiratsliste) erfragt werden.

 

 

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